Sanierungsphase

Der Prozess der denkmalgerechten Sanierung und der Inwertsetzung des Kulturdenkmals Jagdschloss und Forstgarten Karlsbrunn


Hintergrund:
Der Zweckverband Regionalentwicklung Warndt begann als Bauherr in Kooperation mit dem Regionalverband Saarbrücken und der Stadt Völklingen 2020 eine Teilsanierung und adäquate Inwertsetzung des Kulturdenkmals Jagdschloss und Forstgarten Karlsbrunn. Ziel war es, das Jagdschloss Karlsbrunn einer kulturtouristischen und (vermietbaren) gastronomischen Nutzung zuzuführen. Das Kulturdenkmal hat eine große Bedeutung für die kulturelle und kulturtouristische Entwicklung der Region Saarbrücken und zählt zu den besonderen Orten der Kunst und der Kultur im Regionalverband Saarbrücken!

Die Ausführungsplanung, die Umsetzung der Sanierung und die Bauleitung erfolgten in Abstimmung mit den Auftraggebern durch das Institut für Baustoffuntersuchung und Sanierungsplanung GmbH, Saarbrücken. Eine Arbeitsgruppe begleitete und steuerte den Sanierungsprozess mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Daniel Albert (Geschäftsführer des Zweckverbandes Warndt) Judith Müller (Architektin / Institut für Baustoffuntersuchung und Sanierungsplanung GmbH, Saarbrücken) und Peter Michael Lupp ( Kulturreferent Regionalverband Saarbrücken). Der gesamte Sanierungsprozess erfolgte in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege (Mario Reuter/ Dr. Gregor Scherf)

Im Vorfeld der Sanierung wurden bereits einvernehmlich Grundsätze für eine zukünftige Entwicklung des Kulturdenkmals formuliert und abgestimmt:

1. Die zukünftige Entwicklung muss dem historischen Ort Rechnung tragen.

2. Denkmalschutz und Baukultur setzen den Rahmen für die Sicherung und Sanierung der Bausubstanz.

3. Mit der Auszeichnung "Ort der Kunst und der Kultur" im Regionalverband Saarbrücken verbinden sich ein öffentliches Interesse an einer hochwertigen ortsbezogenen Bespielung und einem kulturellen Bildungsauftrag.

4. Die Leitthemen ergeben sich aus der historischen und lokalen Situation. Damit ergeben sich Schwerpunktthemen die mit dem Ort kulturgeschichtlich verbunden sind und in der künftigen Nutzung für Besucher*innen nachvollziehbar und haptisch erspürbar gemacht werden sollen: Barocke Lebenswelten (Bezug zum Wirken von Fürst Ludwig und seine Baudirektion), Forstwirtschaft und ihre Geschichte vor Ort, sowie durchaus auch Themen der Kultur und Waldlandschaften des Warndts, regionale Produkte und regionale Gastronomie (einfach und gut).

5. Als Nutzungsmix ist für das Jagdschloss und den Forstgarten eine Kombination aus vermietbarer Veranstaltungsstätte und Ausstellungsräumen sowie einer (Außen)Gastronomie, Hochzeiten und Kultur-und Kunstaustellungen vorgesehen.

Auf Grundlage dieser Kriterien (Auszug) wurde ein Inwertsetzungskonzept zur Ausstattung der sanierten Räume in Form eines Raumbuches erstellt. Darin wird die gesamte Anlage nach verschieden Kriterien analysiert und darauf bezogen entsprechende Inwertsetzungs- und Sanierungsmaßnahmen inkl. einer spezifischen Ausstattung vorgeschlagen.


Raumbuch zum Download